Karlheinz Six

Gelesene Bücher 2024 – Gute und weniger gute Literatur

Gelesene Bücher 2024 - Gute und weniger gute Literatur

In dieser Sonderreihe meines Blogs „Was meinst du?“ stelle ich dir ein paar Bücher, die ich im Jahr 2024 gelesen habe.


Kurzer Hinweis Blog und Podcast mache ich in meiner Freizeit. Wenn du diese Arbeit auch finanziell anerkennen möchtest, dann kannst du mich über ko-fi auf einen Tee einladen oder direkt über Paypal einen kleinen Betrag senden.

In meinen bisherigen Beiträgen zu dieser Sonderreihe habe ich fast nur von Fachbüchern gesprochen. Ich habe aber auch einige andere Literatur gelesen.

Hier einige Bücher, die mir gefallen haben:

  • Françoise Sagan, Bonjour tristesse

  • Gottfried Keller, Romeo und Julia auf dem Dorfe

  • H. G. Wells, Krieg der Welten

  • Siegfried Lenz, Die Deutschstunde

  • Gotthold Ephraim Lessing, Emilia Galotti

  • Gregor Maria Hoff, Welt verloren

Und hier zwei Bücher, die ich gar nicht empfehlen kann – es wird euch wundern!

Das eine ist von Sebastian Fitzek, Passagier 23. Fitzek ist derzeit der erfolgreichste, deutsche Autor und ich weiß auch warum. Und genau das stört mich: Seine Bücher entsteht handwerklich sehr gut. Aber man merkt, dass es ein Handwerk ist und welche Methoden er anwendet, um Spannung aufzubauen und die Leser:innen bei der Stange zu halten. Dabei scheint er mir anhand der vordergründigen Geschichte keine Hintergründigkeit zu bieten. Ich lese sicher kein Buch mehr von ihm.

Das zweite, nicht empfehlenswerte Buch ist „Trophäe“ von Gaea Schoeters. Auch dieses Buch wurde von der Kritik hochgelobt, als ein noch nie da gewesenes und unvergessliches. Mich haben vor allen zwei Dinge gestört:

Einerseits die langatmigen Passagen von Rückblenden und dann vor allem das ebenso langamtige Sterben der Hauptfigur. Das zieht sich wie ein Strudelteig.

Andererseits hat das Buch eine eigenartige Widersprüchlichkeit in sich. Es will die Großwildjagd in Afrika hinterfragen, liefert aber nur sehr kurze Passagen ethischer Reflexion. Und zudem bedient es Afrika-Klischees, die nicht weiter hinterfragt werden. Der Satz „So ist Afrika eben“ homogenisiert in typisch europäischer Perspektive einen ganzen Kontinent und stellt ihn zudem als extrem menschenverachtend dar: Ein Menschenleben zählt in Afrika nicht! Und das ist rassistisch.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuelle Podcast-Folge
„aus&aufbrechen“

Bild: Simone Weil: Begehren und Befreien

Simone Weil ist eine bemerkenswerte Mystikerin des 20. Jahrhunderts. Die gebürtige Jüdin wendete sich dem Christentum zu, hatte aber eine universelle Mystik vor Augen. In dieser Episode zeigt sich das

Weiterlesen »

Aktueller Blogbeitrag
„ziellos unterwegs“

Bild: Assisi von oben nach unten

Abgesehen von jenen Städten, in denen ich einmal gewohnt oder gearbeitet habe, ist Assisi jene Stadt, in der ich am häufigsten war. Beim zwölften Mal habe ich aufgehört zu zählen

Weiterlesen »