Karlheinz Six

Gelesene Bücher 2024 – Eine andere Welt

Bild: Gelesene Bücher 2024 - Eine andere Welt

In dieser Sonderreihe meines Blogs „Was meinst du?“ stelle ich dir ein paar Bücher, die ich im Jahr 2024 gelesen habe.

Diesmal geht es um eine andere Welt.


Kurzer Hinweis Blog und Podcast mache ich in meiner Freizeit. Wenn du diese Arbeit auch finanziell anerkennen möchtest, dann kannst du mich über ko-fi auf einen Tee einladen oder direkt über Paypal einen kleinen Betrag senden.

In Utopien und Dystopien, in Fantasy und Science-Fiction werden uns alternative Welten vorgestellt. In diesem Bereich habe ich 2024 gleich ein ganze Reihe von Büchern gelesen.

Ich möchte aber nur zwei erwähnen, die einen Kontrapunkt bilden.

Bild: Hannelore Valencak, Die Höhle Noahs

„Die Höhle Noahs“ von Hannelore Valencak aus dem Jahr 1961.

Ein unglaubliches Buch, dass ich jedem nur empfehlen kann.

Ausgangspunkt ist eine apokalyptische Katastrophe, die nur eine Handvoll Personen überleben ließ. Diese Gruppe wird von einem autoritäre Patriarchen, einfach als der Alte bezeichnet, geführt, bis sich Widerstand regt. Seine Devise, die über das ganze Buch hinweg für die Gruppe leitend ist, lautet: „Du sollst nicht lieben.“

Die Autorin stellt uns also eine Welt vor, in der Liebe das falscheste ist, was es nur geben kann. Nach zwei Morden bleiben nur eine Frau, ein Mann und ein Kind übrig. Aber lest selbst.

Bild: Kurd Lasswitz, Auf zwei Planeten
Bild: Ludwig Ganghofer, Das Schweigen im Walde

„Das Schweigen im Walde“ von Ludwig Ganghofer aus dem Jahr 1899.

Wie die Höhlen Noahs spielt das Buch in einem geografisch begrenzten Gebiet, dass aber genau das Gegenteil der Höhlen bedeuten soll. Bei den Höhlen wird uns eine karge, fast unfruchtbare Landschaft vorgestellt. Bei Ganghofer hingegen fruchtbare Almen und Wälder. Fast könnte man von einem Paradiesgarten sprechen, was auch im Buch immer wieder anklingt.

Und was dort zählt, ist die Liebe! Sie bildet die Grundlage der Vergebung. Im ganzen Buch hindurch geschehen immer wieder Unglücke und Handeln Menschen völlig daneben. Aber kein Unglück ist eine große Katastrophe und kein fehlgeleitetes Handeln ist unverzeihlich. Am Ende siegt immer die Liebe und Gutherzigkeit.

Schon zu Lebzeiten wurde Ganghofer für diesen „Kitsch“ kritierst. In Verbindung mit Valencaks Buch bildet es aber einen sehr guten Kontrast.

Innerhalb einer Geschichte werden werden zwei Welten gegenübergestellt, nämlich im Buch „Auf zwei Planeten“ von Kurd Laßwitz. Es ist der erste deutschsprachige Science-Fiction-Roman aus dem Jahr 1897 – noch vor Wells‘ „Krieg der Welten“.

Gegenübergestellt wird die Erde, die vom Krieg und Feindlichkeit dem Fremden charakterisiert ist, dem Mars, wo ein friedliches Volk lebt. Allerdings wird die Marsbevölkerung von der Kriegsmenatlität angesteckt, sodass es zur militärisches Auseinandersetzung kommt. Am Ende gibt es aber im vereinbarten Weltfrieden ein Happy End.

Das Buch reflektiert aber nicht nur auf Krieg und Frieden, auf die menschliche Natur, wie sie ist uns sein könnte, sondern auch auf Wissenschaftlichkeit und auf die Liebe.


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