Ist Jesus wirklich auferstanden? So in echt?
In dieser Episode unterhalte ich mich mit einer Freundin über die Auferstehung Jesu, den Osterglauben und das leere Grab. Am Ende wird sich zeigen, dass Jesus nicht als Zombie aufstehen muss, damit wir an die Macht Gottes glauben können, die vom Tod ins Leben führt.
Webseiten von Io Salbrechter:
https://legasthenie-klagenfurt.at
https://www.kasperl-klagenfurt.at/
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Transkript
Herzlich Willkommen zur 43. Episode meines Podcasts „aus&aufbrechen“. Dem Podcast für eine offene und kritische christliche Spiritualität.
Ist Jesus wirklich auferstanden? Also, in echt?
Darüber unterhalte ich mich heute mit meiner guten Freundin Io. Dabei sprechen wir über den Unterschied von Auferstehung, den Erscheinungsberichten und dem Osterglauben. Wir gehen der Frage nach, ob das Grab Jesu wirklich leer war. Und schließlich komme ich zur Ansicht, dass es gar nicht so wichtig ist, wie wir uns die Auferstehung Jesu vorstellen.
Mit meiner Gesprächspartnerin Io habe ich früher sehr eng in der pfarrlichen Kinder- und Jugendarbeit zusammengearbeitet. Sie ist heute Legastenietrainerin und betreibt ein Kasperltheater. Ihre Webseiten findet ihr in der Episoden-Beschreibung
Bevor es los geht, noch zwei Hinweise.
Zum einen mache ich noch schnell auf die Kontaktmöglichkeiten aufmerksam, die du in den Shownotes findest. Ich freue mich auch, wenn du meine Podcasts mit anderen teilst. Und besonders danke ich dir, wenn du einen kleinen Obulus in meine Teekasse auf ko-fi legst.
Zum anderen habe ich im Nachhören des Gespräches gemerkt, dass ich abgesehen davon, dass ich immer wieder in Mundart spreche und einfach nicht im Hochdeutschen bleiben kann, auch manchmal etwas ungenau war: So spreche ich oft von „Auferstehung“, wo ich eigentlich „Auferstehungsbericht“ oder „Auferstehungerscheinung“ sagen hätte sollen. Ich gehe aber davon aus, dass ihr schlau genug seid, den Sinn dessen, was gemeint ist, dennoch zu verstehen. Der Podcast versteht sich ja ohnehin nicht als einfacher Antwortgeber, sondern als Anstoß zum Weiterdenken.
Und nun viel Spaß beim Hören. Wir steigen gleich mit der ersten Frage von Io ein.
Inhaltlicher Überblick
Auferstehung und Auferweckung – das sind eigentlich Begriffe, die beim Aufstehen bzw. Aufgeweckt-werden aus dem Schlaf verwendet werden. Durch das „er“ erhalten sie plötzlich eine religiöse Bedeutung.
Ist die Auferstehung geschichtlich?
Geschichtlich fassbar ist auf alle Fälle der Glaube der Jünger*innen an die Auferstehung Jesu. Bei der Auferstehung selbst ist das unter Theologen umstritten.
Es gibt zwei Traditionsstränge, die in den Evangelien verarbeitet werden: die Erzählung vom leeren Grab und die Berichte von der Erscheinung des Auferstandenen.
Bei Markus gibt es die Erscheinungsberichte nicht. Bei den anderen Evangelisten werden komplett unterschiedliche Berichte erzählt. Und Paulus berichtet von einer ganz anderen Art von Erscheinung.
Der Neutestamentler Peter Trummer meint, das Grab Jesu ist deshalb leer, weil nur Jesu Leichnam, nicht Jesus selbst hinein gelegt wurde.
Die Evangelien machen deutlich, dass Jesus nicht als Zombie auferstanden ist. Jesus hatte eine Leiblichkeit, die ihn nicht sofort identifizierbar machte. Die Auferstehung geschieht mit einem geistlichen, überirdischen, vom Hl. Geist durchwirkten Leib.
Die Bibel weiß, dass sei an die Grenze der Sprache kommt.
Auferstehungshinweise bei der Kreuzigung – siehe Bibelstellen unten.
Die drei Tage meinen keine Zeitspanne, sondern eine Heilswende, denn immer am dritten Tag oder nach drei Tagen geschehen in der Bibel Wendungen zum Leben.
Quellen
Im Podcast zitierte Literatur und Bibelstellen:
Peter Trummer, Auferstehung jetzt – Ostern als Aufstand. Theologische Provokationen
Hosea, Kapitel 6, Vers 1
Matthäus, Kapitel 27, Verse 50-53
Lukas, Kapitel 23, Verse 39-43 und Kapitel 24, Vers 5
Johannes, Kapitel 19, Verse 28-30
1 Korinther, Kapitel 15, Verse 3-5 und 42-44