Karlheinz Six

Segnung gleichgeschlechtlicher Paare – Teil 1

Titelbild: Segnung gleichgeschlechtlicher Paare - Teil 1

Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ist seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten ein Heißes Eisen der Kirche mit Spaltungspotenzial. In zwei Episoden widme ich mich dieser Frage. In der ersten Folge geht es um die Bedeutung des Segnens. Die ist alles andere als klar. So wird um etwas gestritten, was theologisch gar nicht eindeutig festgemacht werden kann.

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Transkript

Herzlichen Willkommen zur 25. Episode meines Podcasts „aus&aufbrechen“. Seit vielen Jahren wird in der europäischen, katholischen Kirche darüber gestritten, inwiefern Segnung homosexueller Paare erlaubt sein sollen. Diese Frage berührt jedoch nicht nur die Lebensweise vieler Menschen, sondern führt eine Kirche, die auf der ganzen Welt vertreten ist, vor die Zerreißprobe.

Ich wollte mich daher in einer Episode dieser Frage nach der Möglichkeit solcher Segnung widmen. Ich musste allerdings feststellen, dass eine Episode nicht ausreicht. Also folgen zwei Episoden. In dieser Episode widme ich mich zunächst der Frage, was Segnung eigentlich bedeutet. Interessanterweise gibt es darauf gar keine einheitliche Antwort. Ich spreche also über die Wortbedeutung des Segnens, dass nicht alles gesegnet werden darf, warum aber dennoch Soldaten vor einem Kriegseinsatz gesegnet werden dürfen.

Bevor ich aber genauer auf all das eingehe, möchte ich wie immer auf die Kontaktmöglichkeiten und meine Social-Media-Kanäle aufmerksam machen. Du findest sie in den Shownotes. Nachrichten und Kommentare sind immer willkommen. In den Shownotes findest du auch die alte Adresse meiner neue Homepage, bei der du gern vorbeischauen und über die du dich für meinen Newsletter anmelden kannst.

Die Wortbedeutung von „segnen“

Was hat mich eigentlich besonders hellhörig bei diesem Thema gemacht? Es war die gleiche Argumentationsfigur, auf die sowohl die Gegner wie auch die Befürworter der Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare zurückgreifen. Sie kommen nur deshalb zu unterschiedlichen Schlüssen, weil sie einen anderen Ausgangspunkt wählen, nämlich ein unterschiedliches Verständnis von dem, was man „Segen“ nennt. Denn beide Seiten setzen ein bestimmtes, je anderes Verständnis von Segen voraus und ziehen dann daraus den Schluss, dass Segnungen homosexueller Paare erlaubt sind oder eben nicht.

Das hat mich jetzt zur Frage gebracht: Was heißt eigentlich „segnen“?

Schauen wir zunächst auf die Wörter:

Im Hebräischen, in dem das Alte Testament geschrieben wurde, haben wir das Wort berek. Wenn dieses Wort von Gott ausgesagt wird, dann wird es im Deutschen mit „segnen“ übersetzt. Wenn es vom Menschen ausgesagt wird, dann heißt es „lobpreisen“. Segnen und lobpreisen scheinen also dieselben oder zumindest zusammenhängende Handlungen zu sein. Daher wird von der Kirche auch gesagt, der Segen Gottes zielt auf den Lobpreis des Menschen ab, der wiederum auf den Segen Gottes abzielt.

Im Griechischen wird das Wort „eulogein“ und im Lateinischen das Wort „benedicere“ gebraucht. In beiden Fällen werden zwei Worte in einem zusammengeführt: Das Wort „gut“ und das Wort „sprechen“. Wörtlich kann man also übersetzen: „von jemanden gut sprechen“ – also im Sinn von loben oder preisen.

Das deutsche Wort „segnen“ hat eine über 1000jährige Geschichte und hängt mit dem Lateinischen Wort „signare“ zusammen. „Signare“ bedeutet „etwas mit einem Zeichen versehen“. „Signum“ bedeutet „Zeichen“.

Damit haben wir schon einen wichtigen Befund, der auch in der Theologie von Bedeutung ist. Bei der Frage um die Segnung homosexueller Paare habe ich nun folgende Argumentationen gehört.

Die einen sagen: „Segnen bedeutet etwas gutheißen.“ D. h. sie meinen, dass das, was gesegnet wird, durch den Segen gutgeheißen wird. Klingt plausibel, immerhin haben wir die Wörter „gut“ und „sprechen“ in den griechischen und lateinischen Wörtern. Die Argumentation geht nun so weiter: Da aber homosexuelle Beziehungen von der Kirche nicht gutgeheißen werden können, dürfen sie auch nicht gesegnet werden.

Die Gegenseite bringt nun folgendes Argument vor: „Segnen bedeutet jemanden Gutes wünschen.“ Auch dieses Verständnis ist plausibel, bringt es doch wieder die Wörter „gut“ und „sprechen“ – hier im Sinne eines Wunsches – zusammen. Sie argumentieren weiter: Weil wir allen Menschen Gutes wünschen wollen, dürfen homosexuelle Paare gesegnet werden.

Wir sehen also schon das Problem: Heißt „Segnen“ nun etwas „gut heißen“ oder jemanden „Gutes wünschen“. An dem scheint die ganze Argumentation zu liegen.

Darüber hinaus beinhaltet die zweite Argumentation noch einen Trick: Die Befürworter wollen die Frage nach der Segnung abkoppeln von der Frage, ob die Kirche homosexuelle Beziehungen akzeptiert oder nicht. Denn tatsächlich fordert uns Jesus dazu auf, allen Menschen Gutes zu wünschen, ja, ihnen Gutes zu tun, egal ob sie böse oder gut handeln. Ja, wenn wir Autos segnen, dann wissen wir ja auch nicht, ob sich der*die Fahrer*in dann damit auf der Straße sehr rowdyhaft benimmt. Mit der Autosegnung würden wir aber den Fahrer*innen Gutes wünschen. Es ist also von diesem Standpunkt völlig egal, wie wir Homosexualität bewerten, homosexuelle Menschen sind jedenfalls zu segnen, sprich: ihnen ist jedenfalls Gutes zu wünschen.

Die Gegner solcher Segnungen besteht jedoch darauf, diese beiden Themen – also Segen und Bewertung von Homosexualität – zu verknüpfen. Es kann nur das gesegnet werden, was zuvor als gut bewertet worden ist.

Wir sehen, dass die Sache etwas verwickelt ist und dabei habe ich erst wenige Argumente vorgebracht. Schon jetzt scheint uns der Kopf zu schwirren.

Bedeutung des Segnens

Ich wollte es nun genauer wissen und bin der Frage nachgegangen, was den Segnen in der katholischen Kirche bedeutet. Ich selbst habe schon zahlreiche unterschiedliche Segnung gefeiert, kann aber selbst den eigentlichen Sinn davon nicht wirklich verstehen. Oder besser gesagt: Habe nur ein oberflächliches Verständnis davon. Bis jetzt.

Um mich also etwas in dieses Thema zu vertiefen, habe ich zwei Bücher zu Rate gezogen:

Das eine ist das so genannte Benediktionale. Das ist ein Buch, in dem festgelegt wird, wie einzelne Segnungen gefeiert werden sollen. 98 verschiedene Segnungen finden sich darin, von der Adventkranzsegnung über Kindersegnungen und Segnungen von Industriebetrieben bis hin zu Segnungen von Bergsteigegeräten. Solche Bücher haben immer auch theologische Einleitungen.

Das zweite Buch ist der Katechismus der Katholischen Kirche, also jenes Werk, dass die Inhalte des Glaubens in kompakter Form darstellt.

Mehr wollte ich mir ehrlich gesagt nicht antun, denn die Literatur zu diesem Thema ist sehr ausufernd. Vielleicht hätte ich das aber tun sollen, denn am Ende bin ich nicht wirklich schlauer geworden. Selbst für mich als Theologen findet sich in diesen Texten zu viel Blabla, dass nur schwer verständlich ist. Da ich also grundsätzlich ein fauler Mensch bin, habe ich dann dennoch auf weitere Literatur verzichtet und meinen eigene Verstand angestrengt. Daher ist das, was jetzt kommt, nur ein Versuch, ein wenig Licht in diese Sache zu bringen. Das letzte Wort ist für mich daher noch nicht gesprochen.

Ich habe vier Überlegungen angestellt:

  1. Überlegung: Der Segen von Menschen muss von der Segnung von Gegenständen unterschieden werden. Der Segen zielt immer auf den Menschen, auch wenn Gegenstände gesegnet werden. Egal ob Autos, Waffen, Adventkränze, Ringe oder was auch immer gesegnet wird: Immer geht es darum, dass diese Gegenstände den Menschen insgesamt – nicht nur den Benutzer*innen – zum Wohl gereichen.

    Wie? Habe ich gerade von Waffen gesprochen? Ja! Gegenstände sind ja an sich zunächst neutral – also weder gut noch böse. Erst der Mensch nimmt sie in Gebrauch und handelt damit gut oder böse. Jedoch darf man den Kontext nicht übersehen, in dem eine Segnung vorgenommen wird. Wenn zum Beispiel am Christopherussonntag Autos gesegnet werden, ist damit ein alltäglicher Kontext angesprochen, in dem Autos als Fortbewegungsmittel benutzt werden. Wenn aber kurz vor einem Angriffskrieg Militärautos gesegnet werden, dann hat das eine andere Qualität. Zurecht ist hier zu fragen, ob eine solche Segnung legitim ist. Und daher macht es auch einen Unterschied, ob Waffen für den Kriegseinsatz oder für die Jagd oder für den Sportschützverein gesegnet werden.

    Die Kirche sagt dazu, dass Dinge, die in ihrer Eigenart auf den Schöpfer hinweisen und so Anlass zum Lob Gottes geben, gesegnet werden können. Ausdrücklich fügt sie hinzu, dass Dinge, die das nicht tun, nicht gesegnet werden können. Also: Wenn der Kontext es nahe legt, dass Gegenstände gegen den Schöpfungswillen Gottes sind, dürfen sie nicht gesegnet werden. Also etwa Waffen oder Autos für den Kriegseinsatz.

  2. Überlegung: Wie schon gesagt zielt die Segnung von Gegenständen aber auch immer auf die Menschen. Sie sind immer die eigentlichen Empfänger des Segens.

    Also besteht die Frage: Darf ich Menschen nur segnen, wenn ich davon ausgehen kann, dass sie nicht gegen das Leben, die Schöpfung, gegen andere Menschen handeln? Kurz: Darf ich nur gute Menschen segnen?

    Meine einfache Antwort lautet: Ja, aber!

    Einen Menschen segnen bedeutet ihn gut heißen, d. h. auszudrücken, dass er gut ist – und zwar unabhängig davon, ob er gute oder böse Absichten hat. Es ist jenes Gutheißen, dass Gott am Beginn der Schöpfung ausspricht: Alles ist gut. Im Segen wird genau diese prinzipielle Gutheit ausgesprochen. Damit ist gemeint, dass der Mensch vom Wesen her gut ist, nicht immer vom Handeln. Diese Gutheit, heute sagen wir auch, die Würde, verliert der Mensch nicht, auch nicht durch noch so böses Handeln. Vielmehr ist es so, dass das Gutheißen Gottes den Menschen überhaupt erst ermöglicht, gut von böse zu unterscheiden und entsprechend gut zu handeln. Diese wesensmäßige Gutheit steht im Segen im Mittelpunkt, nicht die des Handelns. Deshalb: Ja, aber! Ja, nur gute Menschen dürfen gesegnet werden, aber jeder Mensch ist in seinem Wesenskern gut, auch wenn er böse handelt. Jeder Mensch hat eine unantastbare Würde.

    Einen Menschen segnen bedeutet zudem ihm Gutes zu wünschen. Denn bei vielen Segnungen werden konkrete Wünsche ausgesprochen. Und ich kann auch einem bösen Menschen wünschen, dass sich sein Herz zum Guten wendet. Diese Wünsche werden meistens als Bitten an Gott für die gesegneten Menschen formuliert. Wir bringen also beim Segnen immer auch Bitten vor Gott. Und bitten kann ich für alle Menschen.

    Segnungen sind also beides: Riten des Gutheißens wie auch des Guteswünschens.

    Zum Gutheißen muss noch etwas gesagt werden: Der Segen ist kein juristischer Akt: Nichts wird gut, durch den Segen. Sondern der Segen spricht aus und feiert, was schon gut ist.

  3. Überlegung: Der Segen ist immer der Segen Gottes, niemals der Segen des Menschen, wenngleich er über einen Menschen vermittelt wird. Oft habe ich schon den Satz gehört: „Wir bitten nun den Priester um seinen Segen.“ Das ist aber falsch. Es ist der Segen Gottes, der durch den Priester vermittelt wird.

    Niemand kann sich selbst segnen. Der Segen kommt immer von Gott her. Segnen ist also immer ein Beziehungsgeschehen. Um dieses Beziehungsgeschehen deutlich zu machen, wird der Segen in der konkreten Segnung von einer Vermittlungsperson ausgesprochen. Diese Vermittlungsperson muss nicht immer ein Priester sein. So sind zum Beispiel die Eltern Vermittlungspersonen bei der Segnung ihrer eigenen Kinder.

    Wenn Gott segnet, dann wird Leben vermehrt und blüht auf. In verschiedenen Bibelstellen zeigt sich das. Der Segen Gottes führt immer zum Leben, zur Vermehrung des Lebens oder zu einem Leben in Fülle, in Heil und Freiheit. Segen ist damit eine Ausdruck der Zuversicht und Hoffnung. Das Gegenteil ist der Fluch.

    Insofern sich der Mensch nach Leben, nach dem Aufleben sehnt, sehnt er sich nach dem Segen. „Der Mensch ist segensbedürftig.“ So sagt es der erste Satz des Benediktionale.

    Das ist dann auch die Verbindung zum Schöpfer, der Leben schafft, der den Menschen aufleben lässt.

  4. und letzte Überlegung: Wie bei Gegenständen so sind auch die Segnungen von Menschen immer in konkreten Kontexten situiert. Zum einen hat fast jede Segnung einen konkreten Anlass: Speisesegnung zu Ostern, Segnung von Kindern beim Verlassen des Hauses, Haussegnung bei Neubezug, Segnung zu einer besonderen Feier und so weiter. Zum anderen beinhaltet fast jede Segnung konkrete Wünsche und Bitten für die Menschen: um Kraft für das weitere Eheleben, Gesundheit, Schutz, gutes Wetter oder dergleichen.

    Und wie bei den Gegenständen ist zu fragen, ob jede Segnung stattfinden kann. Auch hier gilt: Was sich gegen den Menschen, gegen das Leben des Menschen, gegen sein Aufleben richtet, ist nicht zu segnen. Hier fallen mir zunächst aber nur konstruierte Beispiele ein: Darf ein Arzt und ein Patient im Rahmen einer Sterbehilfe gesegnet werden? Darf ein Suizident für den Suizid gesegnet werden?

    Oder nehmen wir ein anderes Beispiel: Können Soldaten vor einen Angriffskrieg für ihren Einsatz gesegnet werden? Das können wir mit ja und nein beantworten: Ja, weil ja alle Menschen gesegnet werden können und zwar auch jederzeit. Nein, weil sich ja aus dem Kontext ergibt, dass die Soldaten für etwas Schöpfungswidriges eingesetzt werden.

    Zwar sollen Menschen unabhängig von ihren Taten gesegnet werden, jedoch darf nicht übersehen werden, dass durch die Segnung auch der Krieg als etwas Gutes dargestellt wird.

    Wie kann man nun beides miteinander in Einklang bringen: Im realen Leben ist das sicherlich sehr schwierig, dass solche Segnungen von Kriegsparteien nicht politisch instrumentalisiert werden. Auf einer theoretischen Ebene lässt sich aber leicht eine Antwort geben: Die Segnung von Soldaten vor einem Kriegseinsatz kann stattfinden. Jedoch darf die Segnung zum Beispiel nicht den Wunsch oder die Bitte enthalten, dass durch die Hand der Soldaten möglichst viele Feinde sterben. Sie könnten aber mit dem Wunsch gesegnet werden, dass sie allzeit vor Augen haben, Frieden in die Welt zu bringen und daher mehr das Herz als die Waffen sprechen zu lassen, den Feind immer noch als Menschen mit einer unantastbaren Würde und als von Gott geliebtes Geschöpf zu sehen.

    Es kommt also ganz wesentlich immer auch darauf an, was der Inhalt des konkreten Segens ist. Nicht bloß darauf, dass überhaupt gesegnet wird.

    Man kann hier also die Ansicht vertreten, Menschen können immer und unter allen Umständen gesegnet werden, weil sie niemals ihre prinzipielle Gutheit verlieren. Oder man kann sagen, in gewissen Kontexten ist die Segnung zu verweigern. Es kommt dabei auch darauf an, um welchen Segen von Seiten der Menschen gebeten wird. In letztere Kategorie ordnet die katholische Kirche homosexuelle Paare ein wie auch Paare, die geschieden wiederverheiratet sind.

Abschluss

Abschließend möchte ich nochmals zusammenfassen:

Segnungen sind aus meiner Sicht Gutheißungsriten: Etwas wird nicht durch die Segnung erst zu etwas Gutem, aber es wird in einem Beziehungsgeschehen unterstrichen, dass der*die*das Gesegnete gut ist.

Die Gutheit, von der hier gesprochen wird, ist in Bezug auf den Menschen eine prinzipielle Gutheit – unabhängig von seinen guten oder bösen Taten. Das Gutsein von allem, das Gott bei der Schöpfung ausspricht, bildet die Basis der Segnung von Menschen. Daher können auch alle Menschen gesegnet werden.

Segnungen stehen daher immer in Verbindung mit dem Geschaffensein des Menschen. Es darf also kein Segensritual geben, dass der guten Schöpfung, dem Leben, dem Aufleben des Menschen widerspricht. Jede Segnung muss vom Inhalt her so angelegt sein, dass sie das Leben in Fülle zum Ausdruck bringt und befördert.

Ja, das Gesegnetsein der Menschen von Gott her bildet erst den Ausgangspunkt dafür, dass der Mensch überhaupt gut in dieser Welt wirken kann. Das Wort „Es ist gut“, das Gott bei der Schöpfung spricht, ist schon der erste Segen, der über den Menschen gesprochen wird. Konkrete Segenshandlungen wollen diesen Ursegen immer wieder neu ins Bewusstsein heben und damit dem Menschen neue Kraft verleihen, gut in dieser Welt zu wirken.

Daher enthält jeder Segen auch konkrete Wünsche für die gesegneten Personen. Segnungen sind also immer auch der Ausdruck von Wünschen und Bitten an Gott für eine lebendige, friedliche, lebensfördernde Zukunft.

Aus meiner Sicht kommen wir also um eine Beurteilung des zu Segnenden im Rahmen eines bestimmten Kontextes nicht herum. Wir können nicht einfach alles drauflossegnen. Was aber bedeutet das nun für die Segnung homosexueller Paare? Dieser Frage werde ich in der nächsten Episode nachgehen.

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