Im zweiten Teil des Gespräches mit meiner Frau kommen wir auf die Menschenwürde zu sprechen. Armutsbekämpfung bedeutet nicht nur, dass wir den Menschen helfen gerade mal so zu überleben, sondern auch politische und gesellschaftliche Partizipationsmöglichkeiten fördern.
Und wir gehen der Frage nach, wem man helfen will. Nur dem*der, der*die sich dankbar zeigt? Oder auch dem*der Widerständigen, dem*der Delinquenten, dem*der Undankbaren?
Ein paar sinngemäße Zitate
Armutsbekämpfung bedeutet nicht nur Sorge um das bloße Überleben.
Es bedeutet auch die Ermöglichung politischer und gesellschaftlicher Teilhabe.
Und es bedeutet schließlich auch die Teilnahme an Kunst und Kultur.
Soll nur dem wirklich Armen geholfen werden, der sich dankbar erweist?
Will man dem*der helfen, der*die selbst Schuld an seiner*ihrer Lage hat?
Hilfe muss unabhängig von Schuld und Dankbarkeit sein.
Geht es bei der Hilfe um den anderen oder um meine eigenen Bedürfnisse?
Hilfe ist oft harte Arbeit, die häufig unbedankt bleibt.
Auch der*die Täter*in hat seine*ihre Würde. Er*sie verliert sein*ihr Menschsein nicht.
Bei der Hilfe besteht immer ein Machtgefälle. Dankbarkeit ist eine Art Unterwürfigkeit; Widerstand ist Selbstbehauptung.